Die persönlichen Erfahrungen mit Non-24 können von Mensch zu Mensch stark variieren und auch die Ausprägung der Symptome wird ganz unterschiedlich wahrgenommen.
Hier können Sie einige persönliche Berichte lesen und auf diese Weise erfahren, wie Non-24-Betroffene mit der Krankheit umgehen. Vielleicht erkennen Sie sich auch selbst in einigen Geschichten wieder.
Angela, 42 Jahre:
„Der fehlende Schlaf, die Tagesmüdigkeit – niemand in meinem Umfeld hatte Verständnis für mich. Die Reaktionen von Freunden und Verwandten ‚Du musst gesünder leben!’ oder ,Trink doch einen Tee vor dem Schlafengehen!’ – ich weiß nicht, wie viele solcher Sprüche ich zu hören bekommen habe. Niemand hat mein Problem ernst genommen und so habe ich es selbst infrage gestellt. Es war einer der besten Tage in meinem Leben, als ich herausfand, dass nicht ich für diesen Zustand verantwortlich war, sondern eine Krankheit.“
Judith, 29 Jahre:
„Ich schlief oft während des Unterrichts in der Schule ein und wurde dann von den Lehrern abgemahnt. Es gab Zeiten, da konnte ich mich einfach nicht mehr länger wachhalten, so sehr ich mich auch bemühte. Mein Körper hat den Schlaf einfach verlangt. Nachts lag ich dann oft wach und fühlte mich morgens wie gerädert. Ein Teufelskreis, aus dem ich nicht so leicht rauskam.“
Helmut, 62 Jahre:
„Ich bin Frührentner und kann es mir leisten, tagsüber meinem starken Schlafbedürfnis nachzugehen. Jedoch empfinde ich dieses ständige Hin und Her, dass mein Körper scheinbar nicht weiß, wann Tag und Nacht ist, extrem belastend. In den schlimmen Phasen meiner Krankheit schlief ich tagsüber und war nachts wach. Ich zog mich immer weiter zurück.
Leidtragende waren meine Frau und mein Freundeskreis. Aber auch für mich selbst hatte dies gravierende Auswirkungen. Nichts machte mir mehr Spaß. Sport oder das Treffen im Blindenverein – ich wollte einfach gar nicht mehr vor die Tür gehen.“
Johannes, 34 Jahre:
„Ich habe schon immer schlecht geschlafen. Als ich studiert habe, war das kein so großes Problem für mich. Ich passte meinen Tagesrhythmus meinen Bedürfnissen an. Problematisch wurde es mit dem Eintritt in die Arbeitswelt. Am Tag hatte ich massive Schwierigkeiten, wach zu bleiben. Konzentration in diesen Phasen war für mich ein Fremdwort. Auch nachts war es nicht besser: Ich lag wach und grübelte, statt zu schlafen. An einen normalen Tagesablauf war nicht zu denken.“